Empfang
Dinos mit beeindruckender Konstanz - Drittes Spiel, dritte 4:5 Niederlage
geschrieben von Marc-Oliver Janik

Es soll dieses Jahr einfach nicht sein. Trotz erneut starker kämpferischer Leistung unterlagen die Dinos auch beim noch ungeschlagenen TV Großenhain mit 4:5. Überraschenderweise war am Ende sogar ein Sieg drin, auch wenn dieser sehr glücklich zustande gekommen wäre.

Zusammengefasst kam man sich vor wie bei der Berlinale, denn jedem einzelnen Match konnte man einen Filmklassiker als Überschrift zuordnen. Da Häkchen und Andre Werner nach 8-Stunden-Stunden-Schicht erst um 15 Uhr antreten konnten (hier noch einmal einen Riesendank an euch zwei, das war wirklich großartig), begannen Marc, Lorenzo, Julius und Simon parallel auf 4 Plätzen.

Marc hatte es mit dem Ex-Chemie-Oberligaspieler Christian Thiele zu tun. Troetz der klaren Außenseiterrolle traute sich Marc insgeheim eine Überraschung zu und versuchte mit variablem, druckvollen Spiel Christian zu beeindrucken. Gelang leider gar nicht, denn zum einen entschärfte der butterweiche Boden Marcs Aufschläge zu Einwürfen, zum zweiten verfügte Christian über alle Mittel um dem Ober-Dino unangenehme Situationen zu bereiten. So war es am Ende  zwar ein für die Zuschauer recht ansehliches und unterhaltsames Match, für die Dinos stand allerdings am Ende nicht mehr als ein 3:6 2:6 am Tableau - von Überraschung keine Spur. Filmtitel: "Requiem for a dream"

Simon wollte ebenfalls mit Gewalt den ersten Sieg der Saison einfahren und machte seine Sache eigentlich nicht schlecht. Allerdings bekam er wie so häufig seine eigenen Fehler nicht in den Griff. Er war spielbestimmend, verlor aber zu häufig zu früh die Geduld. Auch wenn er immer dran blieb und bis zum Schluss kämpfte reichte es letztlich nur zu einem 4:6 und 5:7 - Filmtitel: "Stirb langsam"

Lorenzo war nach dem grandiosen Halbfinaleinzug seiner Azzurri vom Vorabend noch euphorisiert und legte los wie der Italian Stallion. Das Spiel mit vielen Netzangriffen diktierend führte er 5:3 und 40:15 um dann ohne erkennbaren Grund einzubrechen. In den Folgespielen hatte er immer wieder Chancen auf den Satzgewinn oder den Tie-Break, konnte diese aber nicht nutzen. Sichtlich frustriert ging dann der zweite Satz nach dem 5:7 auch zu schnell mit 2:6 verloren und Lorenzo schlich wie seinerzeit Rocky Balboa geprügelt aus dem Ring - Filmtitel : "Rocky"

Etwas skurril ging es bei Julius zu. Schon vom entfernten Platz 1 aus konnte Marc dem seltsamen Treiben auf Platz 3 wenig erbauliches abgewinnen. Die Bälle flogen im Zeitlupentempo in hohen Kurven über das Netz, Julius stürmte nach vorne, wurde überlobt, rannte zurück und das Ganze begann von vorn. Konzeptionell so gut aufgestellt wie die Berliner Flughafengesellschaft beim Bau des BER biss er sich an Gegner Daniel die Zähne aus und mühte sich zu einem 7:6. Marc, zwischenzeitlich besiegt, sah sich das nicht unlustige Treiben noch eine Weile an, hatte dann aber doch Mitleid und gab dem etwas verzweifelten Julius bei 4:5 letztmalig detailierte Anweisung wie denn das Match zeitnah zu beenden wäre. Von den letzten 14 Punkten machte Julius dann 12 und der Punkt war unser. Filmtitel: "Denn sie wissen nicht was sie tun"

Häkchen hatte mit Axel Boege einen bekannt starken Gegner und spielte zu Beginn grandios auf. Mit guter Länge in druckvollen Grundschlägen zwang er Axel zu Fehlern und dominierte das Match. Mit 6:4 gewann er folglich auch verdient den Satz. Axel stellte mit dem Mut der Verzweiflung dann auf bedingungslose Attacke um und traf die Bälle auf einmal erstaunlich konstant. Häkchen konnte dem nur wenig entgegensetzen und verlor Satz zwei nach kurzer Zeit recht deutlich. Im CT lief es anfangs noch ausgeglichen, doch Axel zog in der Folge immer weiter davon und hatte bei 9:4 fünf laufende Matchbälle. Häkchen spielte aber seelenruhig Punkt für Punkt und spätestens bei 7:9 kamen bei Axel die Nerven zurück. Doppelfehler und noch ein Punkt für Häkchen. Bei 9:10 noch ein Matchball abgewehrt und schließlich gegen einen entnervten Axel mit 12:10 zugemacht. Aus dem Häkchen wurde ein echter Haken, den Punkt hat er aus dem Nichts noch hergezaubert. Filmtitel: "Harry Potter"

Andre bekam es mit Gegner Mario zu tun. Dessen eigenwilliger Spielstil stellte ihn zu Beginn noch vor reichlich Probleme, anzumerken war ihm das aber wie immer nicht, auch wenn Marc bei 4:6 ein leichtes Stirnrunzeln zu erkennen glaubte. Das kann aber auch eine Sinnestäuschung gewesen sein. Eiskalt wie Jean Reno holte er sich Satz zwei mit 6:0 und war auch im CT mit 5:0 vorne. Hört sich gut an, bedeutet aber nichts wenn man kurze Zeit später 5:6 hinten liegt und plötzlich Matchball gegen sich hat. Da geschah es und Andre ging endlich voll aus sich heraus. Jeder Zuschauer konnte nämlich ein deutliches Kopfschütteln bei ihm beobachten! Nach soviel Emotion war der Rest ein Klacks und auch er holte sich den CT mit 12:10. Filmtitel: "Léon - der Profi"

Es stand also eher glücklich 3:3 und das seit Jahren erfolgreiche Großenhainer Spitzendoppel Boege/Fleischer schien für kaum eine Paarung von uns schlagbar. Wir entschieden uns für die 7er-Variante und "opferten" Marc und den heute etwas wackeligen Simon im ersten Doppel. Diese Opferrolle wollten die beiden aber gar nicht annehmen. Gerade Simon spielte von Angang an über seine Verhältnisse und Marc richtete mit großem Risiko den Rest. Bis 4:2 wussten Boege/Fleischer nicht so recht wie ihnen geschah und schienen etwas ratlos. Hier zeigte Smon leider die einzige Schwäche im ganzen Match und gab seinen Service zu null ab. Bis zum Tie-Break blieb das Spiel ausgeglichen, doch den konnte Großenhain für sich verbuchen. Zu Beginn des zweiten Satzes hatte Marc dann leider ein paar unkonzentrierte Momente und das Duo war 2:5 im Rückstand. Nach 3:5 gab es sogar noch zwei Breakchancen zum 4:5, was das Spiel wieder völlig offen gestaltet hätte, es sollte jedoch nicht sein. Dennoch eine respektable Leistung, vor allem von Simon. Filmtitel: "Zwei glorreiche Halunken".

Andre und Lorenzo hatten im dritten Doppel die Aufgabe, den fest eingeplanten Doppelpunkt zu holen und lösten diese mit Bravour und ohne Probleme. Es stand danach 4:4. Filmtitel: "Das Imperium schlägt zurück".

Im zweiten Doppel trauten wir Häkchen und Julius durchaus den entscheidenden Punkt zu und zunächst sah alles danach aus, da der erste Satz mit 6:4 gewonnen wurde. Doch plötzlich lief bei den beiden nichts mehr zusammen. Mit 0:6 kassierten sie die Höchststrafe. Im CT lagen die beiden zwar mit 6:4 vorne und die Nerven der Gegner waren angesichts der bisherigen CTs des Tages eher sichtbar, doch Häkchen und Julius fanden leider keinen Weg mehr das Spiel zu gewinnen und gaben sechs Punkte in Folge ab. Unser Sieg war wieder einmal wie "Vom Winde verweht". Jedoch kein Vorwurf, alle haben wie immer das Beste an diesem Tag gegeben und bis zum letzten Ball gekämpft.

Auf ein Neues am kommenden Samstag beim Tabellenführer in Zschachwitz!

 

letzte Aktualisierung am 05.07.2021

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