Auf Rasen zum Klassenerhalt?
geschrieben von Alexander Lelanz

Am 20.5. gab es nach fast 20 Jahren die Rückkehr an einen Ort besonderer Erinnerungen. In Brand Erbisdorf hatte 1999 die 1. Mannschaft mit einem 5:4 erstmals nach der Wende den Aufstieg in die Oberliga erkämpft.

Aus der damaligen Mannschaft waren noch Steffen und ich mit dabei. Dieses Mal ging es darum, mit einem Sieg einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt zu machen. Brand Erbisdorf musste dabei auf ihre Nummer 2 verzichten und ging dadurch nicht in Bestbesetzung an den Start. In der ersten Runde kamen Peter, Robert und Christoph zum Einsatz. Peter fand zu keiner Zeit ins Spiel und konnte sich gegen die druckvollen Schläge seines Gegners nicht wie sonst hineinkämpfen und verlor glatt in zwei Sätzen. Christoph machte es genau umgekehrt, er bestimmte das Spiel und gewann ganz klar. Im Spiel von Robert gegen Mario Röhling entwickelte sich eine kuriose Partie. Robert begann ganz ordentlich und ging in Führung, fand aber weder Rhythmus noch Einstellung, um wie zuletzt in Chemnitz ins Spiel zu finden. So plätscherte er sich nach vergebenen Chancen in den Tiebreak und gab diesen zum Entsetzen seiner Mitspieler ganz deutlich weg. Danach musste ich selbst zum Einzel und bat Christoph das Coaching auf der Bank zu übernehmen. Als ich dann zwischenzeitlich mal während meines Spiels an die Tafel sah, stand es 1:4. Das war für mich wiederum das Zeichen, von Beginn an alles reinzuwerfen, um mein Einzel zu gewinnen. Das gelang mir ganz gut und ich lag gegen Marcel Krause auch immer Break vorn im ersten Satz. Immer wieder behielt ich auch Roberts Platz im Auge und wartete nur auf das Ende. Doch Robert gelang es bei 1:4 plötzlich fehlerlos und mit einem Plan im Kopf zurückzuspielen. Er hatte inzwischen bemerkt, dass er die Bälle ohne besondere Fisimatenten ins gegnerische Feld bringen musste, um zu gewinnen. Das tat er dann auch und gab kein Spiel mehr ab. Ich brauchte derweil bis zum 5:4, um endlich den Satz bei eigenem Aufschlag zu entscheiden. Leider ging es gegen den druckvoll spielenden Marcel Krause auch im zweiten Satz trotz abermaligem Break so weiter und bei 5:6 gab ich zum gefühlt 50.Mal meinen Aufschlag ab. Die sehr langen und zehrenden Ballwechsel hatten meinen Gegner aber bereits gezeichnet und ich war immer noch zuversichtlich, dass bei so vielen ungenutzten Chancen auch noch weitere für mich erspielbar sein müssten. Und so war es dann auch. Ich blieb bei meinem Spiel, konzentrierte mich nur noch auf mich und machte die wichtigen Punkte, so dass ich den Matchtiebreak 10:4 gewinnen konnte. Nicht unwesentlich zu erwähnen ist noch, dass mein Spiel mit Christoph als Schiedsrichter beendet wurde, da es immer wieder knappe Entscheidungen auf dem unlesbaren Quarzsand gab, so dass Unzufriedenheit auf beiden Seiten bestand. Das brachte Ruhe in die etwas hitzige Partie. Steffen trug auch seinen Teil dazu bei, dass wir dieses Spiel gewinnen konnten. Mit seiner gewonnenen Sicherheit und größerem Selbstvertrauen in diesem Jahr entschied er das Spiel klar für sich. Da auch Enzo bereits klar vorn lag und das Spiel gut zu Ende brachte, bedeutete das für uns ein 5:1 nach den Einzeln. Damit war die Erleichterung bei allen spürbar und so konnten wir motiviert, aber auch entspannt in die Doppel gehen. Zwei Matches wollten wir mindestens gewinnen. Das es am Ende nur ein Doppel wurde, trübte etwas das Gesamtergebnis, ist aber unserer derzeitigen Doppelspielweise geschuldet. Nur Robert und Christoph spielten so mutig, wie man im Doppel eigentlich agieren sollte. Sie bereiteten ihre Netzangriffe entweder mit guten Aufschlägen oder ihren Returns vor und holten sich dann per Volley die Punkte.

Die Konstellation unserer Doppel und die Qualität unserer Spielweise muss sich ändern, wenn wir in der Oberliga weiter Spiele gewinnen wollen. So reicht es eigentlich nicht, da ein 5:1 nach den Einzeln nur sehr selten zu erspielen ist.

Mit unserem Sieg ist der Klassenerhalt wahrscheinlicher geworden, wenn sich das auch erst nach den nächsten Ostligaspielen von Naunhof wirklich herausstellen wird. Die Anlage in Brand Erbisdorf bleibt jedenfalls für uns trotz des ungewohnten Kunstrasens in guter Erinnerung.

Bedanken möchte ich mich bei den Spielern, die unserer 1. Mannschaft geholfen haben, so dass Robert uns bei diesem wichtigen Spiel unterstützen konnte.

Unser Dank gilt auch den Gastgebern für die anschließende Bewirtung vom Grill.

letzte Aktualisierung am 21.05.2017

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