Obwohl wir 2012 6:3 in Apolda gewonnen hatten, kamen die Thüringer - gegenüber dem Vorjahr auf Position 1, 4 und 6 erheblich verstärkt - als Favoriten nach Radebeul. So hieß das Match eigentlich Radebeul vs. „Best of Ostthüringen“.
Trotz angesagten Dauerregens konnten wir die Einzel auf 4 Plätzen pünktlich beginnen. Recht schnell zeigte sich, dass Karsten gegen den souverän aufspielenden Steffen Vater (Apolda) keine Chance haben würde – 1:6,0:6. Auch Volker hatte mit dem früheren Thüringen-Meister Michael Obermüller (Greiz) einen schweren Gegner. Zumindest bis zum 4:3 konnte Volker gut mitspielen, musste dann aber dem 13 Jahre Jüngeren immer mehr Spielanteile überlassen und verlor 4:6, 2:6. Christian O. kam gegen Andreas Röhrich (Weimar) schnell auf die Siegerstraße und ließ bis zum 6:2, 6:3 Sieg gegen einen unerwartet ruhigen Gegner nichts anbrennen. An Pos. 1 traf Linde auf Kai-Uwe Siegerts (Greiz) Vorhand-Waffe. Der erste Satz lief recht ausgeglichen, jedoch ließ Frank mehrere Spielbälle „liegen“ und verlor den Satz knapper, als es das 2:6 aussagt. Konzentrierter agierend gewann Frank den 2. Satz 6:3, hatte dann jedoch im 3. Satz nicht mehr viel entgegen zu setzen und verlor das Tie-Break 3:10.
Nach 1:3 in der ersten Runde mehrten sich die Anzeichen, das für uns an diesem Tage nicht sehr viel zu holen sei. Zumal die Gegner von Thomas und Christian H. auch nicht von Pappe waren: Uwe Sudau (Gotha) – Vorjahres Nr. 2 der Apoldaer – und Mario Kolbe (Altenburg), uns noch gut bekannt als Nr. 1 der Altenburger He 40 (unser Aufstiegsrundengegner 2010).
Im weiter zunehmenden Regen startete Thomas schlecht, musste das Spiel bei 1:2 wegen schlechter werdender Platzverhältnisse jedoch abbrechen. Auf Platz 2 errang Christian einen Zittersieg im ersten Satz, nach abgewehrtem Satzball im Tie-Break. Mario zeigte sich davon recht unbeeindruckt und forderte Christian weiter zu einer ganz starken Leistung heraus. Am Ende behielt Christian mit einem sehr engen 7:6, 6:4 das bessere Ende. Zwischenzeitlich hatten Uwe und Thomas das Match wieder aufgenommen. Mit zunehmender Dauer fand Thomas ins Spiel und führte 6:3, 1:0 als endgültig der Regen kam und damit der Umzug in die Halle. Für Thomas ein erheblicher Nachteil, hatte Uwe doch im Vorjahr gegen Christian O. sein sehr solides Grundlinienspiel demonstriert. Letztendlich behielt Thomas aber auch in der Halle glücklich die Oberhand und gewann 6:3, 7:6.
Nach 3:3 mussten die Doppel entscheiden. Wir standen vor der Aufgabe, 6 starken Doppelspielern etwas entgegen zu stellen, was für weitere 2 Punkte reichte. Die Vorzeichen standen nicht gut, da Marc – für Karsten eingesprungen – mit seiner Oberschenkelzerrung erheblich zu kämpfen hatte.
Die Paarungen Lindner/Orth - Vater/Obermüller, Stoll/Janik – Siegert/Kolbe, Hugo/Melcher – Röhrich/Sudau waren dann für uns auch nicht besonders günstig. Während Thomas und Christian recht souverän das 3. Doppel für sich entschieden, wurden Frank und Christian im ersten Satz regelrecht abgeschossen. Mit eigenen 7 kleinen Pünktchen war das 0:6 mehr als deutlich. Parallel lagen Volker und Marc bis zum 4:5 immer hinten, erreichten dann mit immenser Willenskraft jedoch ein 7:5.
Während es auf Platz 2 weiter eng zuging ereignete sich auf Platz 1 das immer noch Rätselhafte. Frank und Christian drehten ein eigentlich nicht zu gewinnendes Spiel, gewannen Satz 2 mit 6:3, Satz 3 mit 10:5 und machten mit dem 5:3 den Sieg für Radebeul perfekt.
Auch das 2. Doppel hätten wir für uns entscheiden können. Nachdem der Sieg fest stand, fehlte im Match-Tiebreak bei 8:6 und eigenem Aufschlag dann aber das letzte Quäntchen Konzentration.
Was bleibt ist ein wichtiger Sieg auf dem Wege zum Klassenerhalt und die Erkenntnis, dass unser Mannschaftsgeist wieder einmal „Berge versetzt“ hat. Dafür stehen nicht nur die Leistungen der Genannten. Unser besonderer Dank gilt auch und besonders Andre Besser, der als Ersatz für den eventuellen Verletzungsfall bis zum Ende mit uns fieberte und uns an allen Ecken unterstützte.
TM