In Apolda wollten unsere 40er einen weiteren Sieg einfahren um sich im oberen Mittelfeld festzusetzen.
Bis dahin war es jedoch ein hartes Stück Arbeit unter schwierigen und nicht nur wegen der Temperaturen hitzigen Bedingungen. Unser Hinweis, dass zum Zeitpunkt der Mannschaftsaufstellung nicht alle Gegner auf der Anlage waren, wurde uns sogleich als Unsportlichkeit vorgeworfen und die Atmosphäre wurde leider etwas vergiftet. Wir entschlossen uns, das Spiel zunächst einmal so anzugehen, als ob nichts gewesen wäre. Unseren Gastgebern fiel das offensichtlich leider aber nicht so leicht und die schlechte Stimmung sollte sich bis fast zum Ende halten.
Wir spielten in der fast gleichen Besetzung wie bei unserem Erfolg gegen Steglitz, nur Marc wurde im Einzel durch André ersetzt.
Christian Hugo spielte auf Position 4 von Beginn an souverän und druckvoll. Dazu bekam er einen recht dankbaren Gegner, der auch den ein oder anderen wichtigen Punkt für ihn unter Dach und Fach brachte. Die Folge war ein deutlicher Sieg in zwei Sätzen.
André sah sich auf Position 6 einer giftigen Topspin-Vorhand und einem unangenehmen Rückhandslice seines Gegners ausgesetzt. Ein durch Sonne und Wind schwierig zu spielender Platz brachte ihn zusätzlich ins Grübeln. Trotzdem konnte er nach 2:6 und 2:4 noch einmal zurückkommen und den Satz mit 6:4 für sich entscheiden. Den Match-Tie-Break musste er aber leider deutlich abgeben, so dass Apolda ausgleichen konnte.
Christian Orth wurde auf Position 2 schon mit dem ersten Ball von seinem Gegner Uwe Sudau mit harten und geraden Schlägen unter Druck gesetzt, konnte diese aber mit geduldigem Spiel immer wieder entschärfen und das Tempo aus dem Spiel nehmen. Folglich entschied er den ersten Satz nach ausgeglichenem Verlauf für sich. Im zweiten Satz ging es ebenfalls ständig sehr eng zu, doch konnte Christian die Big-Points diesmal einfach nicht mehr machen. Gegen seinen nun ebenfalls auf Sicherheit spielenden Gegner unterliefen ihm seinerseits nun immer häufiger Fehler. Im Match-Tie-Break fehlte Christian schließlich einfach die Kraft. 1:2 nach der ersten Runde.
Karsten spielte wie schon am vergangenen Spieltag äußerst souverän und ließ zu keinem Zeitpunkt Zweifel an seinem Sieg aufkommen. Es stand also 2:2 und zwei Einzel liefen noch.
Auch ohne Sonne ging es auf Position drei sehr heiß zu. Thomas sah sich von Beginn an ständigen Provokationen, im Verlauf des Spiels auch Beleidigungen, seines zweifellos gut Tennis spielenden Gegners ausgesetzt, die sich mit Fortdauer des Spiels auch auf weitere Mannschaftsmitglieder erstreckten. Thomas behielt zwar größtenteils die Nerven, musste sich dann aber auch hin und wieder ein wenig Luft machen, so dass die Atmosphäre auf dem Platz bis zum Matchball extrem angespannt blieb. Diesen konnte Thomas aber nach großer kämpferischer Leistung zum 7:5 und 7:6, nach 2:5 Rückstand im zweiten Satz, verwandeln.
Linde setzte zum Abschluss der Einzel noch das Highlight. Gegen den favorisierten Gegner Steffen Vater rechnete er sich selbst nicht allzu große Chancen aus. Mit perfektem Serve-and-Volley Spiel brachte er im Ersten Satz alle Aufschlagspiele durch, konnte seinerseits breaken und gewann den Satz. Im Zweiten lag er durch einen unnötigen Aufschlagverlust schnell 0:3 zurück, konnte diesen aber gerade noch rechtzeitig zum 4:5 zurückholen und gab in der Folge kein Spiel mehr ab.
Nach den Einzeln stand also ein 4:2 wodurch sich die Doppel fast von alleine aufstellten:
Thomas und Karsten sollten im dritten Doppel alles klar machen, Linde und Marc im zweiten Doppel wenn möglich auch gewinnen und die beiden Christians im Ersten mal sehen was geht. Letztlich nahmen die Doppel dann auch den erwarteten Ausgang. Das erste Doppel spielte gut, lag anfänglich sogar deutlich vorne, musste aber nach zwei Sätzen dem Gegner gratulieren. Linde/Marc taten sich schwer, konnten im Match-Tie-Break aber schließlich gewinnen. Thomas und Karsten siegten sicher. Somit stand am Ende ein 6:3 welches aber bei unglücklicherem Verlauf in den Einzeln auch anders herum hätte stehen können. Nach dem gemeinsamen Essen hatten sich die Gemüter beiderseits wieder etwas beruhigt.
Zum Abschluss wurden wir nach unserer Heimfahrt auf unserer Anlage sogar noch von unseren 30ern zu einem "Schlummertrunk" empfangen.