Vom Papier her war die Aufgabe für uns sehr schwer, denn jeder Spieler musste gegen einen mindestens drei Leistungsklassen (!) höher platzierten Gegner antreten. Aber unsere Mannschaft konnte zeigen, dass dies eben nicht immer ausschlaggebend sein muss.

Den Anfang im ersten Durchgang machte Alex Fiebig (LK 19) an Position 6, der gegen M.Hensel (LK 15) einen guten Tag erwischte und souverän mit 6:4, 6:0 gewann. Kurz darauf konnte auch Robert (LK 14) einen 6:2, 6:4-Sieg gegen Kramer (LK 11) an Position 2 einfahren. Dabei zeigte er von Beginn an sein sicheres Spiel, wackelte "wie immer" im zweiten Satz, konnte dann aber beim Stande von 3:4 im zweiten Satz seine Nervenstärke einsetzen und den Champions-Tie-Break vermeiden. Eine starke Leistung zeigte auch Martin Stoll (LK 15) an Position 4, der gegen Stefan Liebernickel (LK 11) nach hartem Kampf 7:6, 6:3 gewann. Vor zwei Jahren verlor Martin an gleicher Stelle gegen Stefan noch mit 4:6, 0:6. Dies zeigt den Leistungssprung, den Martin seither gemacht hat. Joni (LK 18) kämpfte an Position 5 gegen Scholze (LK 12) bis zur Schmerzgrenze, musste sich aber am Ende unglücklich mit 7:6, 3:6 und 4:10 geschlagen geben. So gingen Andre und Dirk mit einem unerwarteten 3:1 im Rücken in die letzten Einzel. Dirk (LK 14) bewies einmal mehr seine Steherqualitäten über die lange Distanz und gewann gegen R.Hensel (LK 11) mit 5:7, 6:2 und 10:7. Mit der Gewissheit dieses Sieges gelang es dann auch Andre (LK 10) mit 6:3 und 7:6 den Sack gegen Marcus Woite (LK 7) an Position 1 zuzumachen. Dabei spielte Andre ein hervorragendes Match und war vor allem läuferisch sensationell unterwegs, so dass die meisten der unangenehmen Stops von Marcus nicht die gewohnte Wirkung erzielen konnten.

Somit stand unser Sieg bereits nach den Einzeln fest. Wenn man bedenkt, dass wir vor zwei Jahren noch mit 0:9 in Seidnitz untergegangen sind, ist dies schon sehr bemerkenswert. Die Doppel gingen dann leider allesamt verloren, was zum einen an den guten Seidnitzer Doppelspielern und zum anderen an der etwas nachlassenden Konzentration unsererseits lag. Umso wichtiger waren unsere starken Einzelleistungen, da uns in den Doppeln noch die Erfahrung und Eingespieltheit fehlt. Nichtsdestotrotz haben wir nun eine mehr als komfortable Ausgangssituation für die weitere Saison. Unsere jungen Spieler verbessern sich kontinuierlich und ergänzt durch die Erfahrung von Andre und Dirk hat sich eine echte Stammformation gefunden, für die auch in der Bezirksklasse einiges möglich erscheint.