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1. Aufstiegsspiel zur Ostliga der Herren 40
geschrieben von Marc-Oliver Janik

Thriller an der Spree ohne Happy End

Wie immer pünktlich (gewartet werden musste nur auf den Autor) startete das Unternehmen David gegen Goliath gegen den Grunewald TC am vergangenen Sonnabend um 8.30. Mitreisende Fans waren um diese Uhrzeit wenig überraschend nicht aufgetaucht, so dass zwei PKW ausreichten um die Mannschaft zu Ihrem Abenteuer Aufstiegsspiel nach Berlin zu befördern. Die Ankunft ließ uns doch ein wenig staunen. Der Grunewald TC ist der drittgrößte Berliner Tennisverein und zählt mehr als 800 Mitglieder. Das „Clubhaus“, eine alte Kaufmann-Villa fände alleine auf unserer beschaulichen Anlage wahrscheinlich gerade so platz – Tennis spielen fiele dann jedoch aus.

Wir nutzten die frühe Ankunftszeit 2 Stunden vor Spielbeginn zu einem ausführlichen Rundgang und begaben uns dann recht bald zum „anschwitzen“ auf die bereit gestellten Trainingsplätze. Dass wir Teilnehmer einer eher störenden Randveranstaltung waren wurde uns alsbald bewusst. Auf der Anlage fand ein Charity-Event-Turnier statt und so wurde unser Spiel auf sechs Randplätzen mit ca. 1,50 m Seitenauslauf gleichzeitig angesetzt. Zunehmend wurde unsere Stimmung aufmüpfiger und wir beschlossen doch etwas mehr als der eingeplante Punktelieferant zu werden, der nach sechs verlorenen Einzeln die Umkleiden und Anlage zugunsten der Spaßveranstaltung wieder räumt.

Allerdings wurden die Berliner auf den ersten Positionen Ihrer Favoritenrolle gerecht. Zunächst verzichteten Sie auf Ihre Nummer 1, so dass Linde es leider mit dem wahren Spitzenspieler und mehrfachen Berliner Meister Marco Suworow zu tun hatte. Anfänglich immer vorne liegend kassierte er leider ein Break zum 4:5 und musste den ersten Satz in der Folge abgeben. Auch im zweiten Satz hatte Suworow leider meist die bessere Antwort, so dass das Spiel und damit der Punkt mit 4:6 und 2:6 verloren ging.

Auf Position zwei zeigte Christian gegen den äußerst starken Stefan Schründer eine tolle spielerische und kämpferische Leistung. Nach verlorenem ersten Satz kam er besser ins Spiel und hatte in der Folge auch 4 Breakbälle zum 5:3 im zweiten. Leider konnte er die sich bietenden Chancen nicht nutzen und hatte in der Folge auch noch großes Pech mit Netzbällen, so dass das Spiel mit 3:6 und 5:7 verloren ging.

Volker konnte nach Satzverlust ebenfalls im zweiten gut mithalten und hätte es fast bis in den Tiebreak geschafft. Doch auch hier musste leider resümiert werden, dass nach dem Auslassen dieser Möglichkeiten der Spielverlust gegen Uwe Glomb mit 1:6 und 5:7 verbucht werden musste.

An Position 4 kämpfte Andre verbissen um unseren ersten Punkt. Das Spiel war immer offen, doch schaffte es der Berliner Uwe Kollmannsperger in den entscheidenden Phasen mit ungeheurem Laufpensum den Ball eben doch meistens einmal mehr ins Feld zu spielen. Das Endergebnis des von langen Ballwechseln geprägten Duells lautete 4:6, 4:6.

Dass das Spiel überhaupt noch in den Doppeln entschieden werden musste lag an unseren „Hinterbänklern“. Thomas verschlief den Start komplett und musste demnach den Verlust des ersten Satzes hinnehmen. Ab dann dominierte er seinen Gegner Michael Gauß jedoch sowohl verbal als auch mit seinem variablen Spiel und siegte am Ende wie gewohnt nervenstark mit 10:6 im Champions-Tiebreak.

Auf Position sechs war Marc erkältungsbedingt angeschlagen und mit dem festen Vorsatz einer Aufgabe auf dem Platz erschienen. Dass es nicht dazu kam hatte er sich selbst zuzuschreiben, da er nach Blitzstart den ersten Satz überraschend mit 6:4 gewinnen konnte. Im zweiten ließ er seinen Gegner sich bis zum 6:3 austoben, erholte sich und legte die Konzentration auf den entscheidenden Champions-Tiebreak. Die Taktik zahlte sich aus und Marc siegte 10:8 gegen den technisch starken, nervlich aber offensichtlich labilen Robert Hintze.

Es war uns nicht klar, wie wir gegen die Übermacht drei Doppel gewinnen sollten, versuchten es aber mit unserer bewährten 7er-Variante. Anscheinend haben unsere Leistungen doch etwas Skepsis auf Seiten der Berliner hervorgebracht, denn auf der Doppelaufstellung erschien denn auch die Nummer eins der Berliner und musste seine eingeplante Kaffeepause beim Charity-Turnier streichen.

Trotz Regenpause gewannen Christian und Thomas das 2er Doppel relativ schnell und sicher mit 6:4 und 6:4. Sowohl Linde und Marc als auch Volker und Andre mussten nach jeweils einem gewonnenen und verlorenen Satz in den Champions-Tiebreak. Dass das erste Doppel unter Lindes grandioser Führung tatsächlich gegen die beiden Berliner Spitzenspieler Rohlfes/Suworow mit 12:10 die Oberhand behalten konnte wäre die absolute Krönung dieser Aufholjagd gewesen. Jedoch mussten sich kurz vorher Volker und Andre mit 9:11 geschlagen geben. Letztlich waren es leider nur zwei Punkte die zur großen Sensation gefehlt hatten. Trotzdem müssen wir natürlich neidlos den Berlinern gratulieren, die zweifellos das stärkere Team gestellt hatten.

Nun hoffen wir auf kräftige Unterstützung beim letzten Punktspiel des Jahres. Am kommenden Sonnabend, 04.09.2010, treffen wir um 11 Uhr auf unserer Anlage auf den Thüringischen Mannschaftsmeister, den TC Altenburg. Gemeinsam mit möglichst vielen eigenen Fans möchten wir bei dieser Gelegenheit den errungenen Titel des Sächsischen Mannschaftsmeisters der AK 40 feiern.

Marc-Oliver Janik

letzte Aktualisierung am 30.08.2010

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